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07.12.2010
Material Zeit
Ausstellung in München über Wandel Hoefer Lorch
Schon während ihrer Studienzeit konnten Wandel Hoefer und Lorch den Wettbewerb für die Neugestaltung des Börneplatzes in Frankfurt als Gedenkstätte für sich entscheiden. Es folgten das Mahnmal „Gleis 17“ in Berlin-Grunewald, der Neubau der Synagoge in Dresden, das Jüdische Zentrum am Jakobsplatz in München, das Dokumentationszentrum Hinzert und weitere Bauten, in denen ein spezifischer Teil der deutschen Geschichte auf immer wieder völlig neue, dem Thema adäquate Weise architektonisch gestaltet wird.
Man könnte daher sagen, dass sich kaum ein Architekturbüro derart intensiv mit dieser Frage beschäftigt hat: Wie kann Geschichte räumlich und baulich festgehalten beziehungsweise fortgeschrieben werden?
In der Ausstellung des Architekturmuseums der TU München wird erstmals ein repräsentativer Querschnitt der Projekte des Büros aus den vergangenen 15 Jahren gezeigt. Aus der Ankündigung: „Den programmatischen Titel haben die Architekten selbst gewählt: ‚Zeit‘ verweist auf ihren durchgängigen Diskurs mit historischen, politischen und gesellschaftsbezogenen Themen. Architektur ist für sie vor allem die Auseinandersetzung mit Fragestellungen, die uns alle angehen und uns bedrängen. In Verbindung mit Zeit bedeutet ‚Material‘, dass Ort, Kontext und Geschichte in die Materialität eines Bauwerks integriert werden. Dies führt zu einer neuen Form architektonischer Praxis, bei der es darum geht, spezifische Bezüge und Sinnschichten mit dem verwendeten Material auszudrücken. ‚Material Zeit‘ bedeutet somit, Geschichte nicht narrativ, sondern über die gestaltete bauliche Substanz in die Architektur zu bringen. Das Material der Architektur wird auf diesem Wege für Wandel Hoefer Lorch & Hirsch beides: ‚Handwerk und Politik‘.“
Anhand von zwölf Projekten wird die spezifische Arbeitsweise der Architekten mit Modellen, Zeichnungen, Materialien und Visualisierungen erläutert. Gezeigt werden alle Bauten und Projekte, die sich mit Gedenken und Geschichte auseinandersetzen, sowie Projekte in Krakau und Tiflis.
Eröffnung: 8. Dezember 2010, 19 Uhr
Ausstellung: 9. Dezember 2010 bis 6. März 2011, Di-So 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr
Ort: Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne, Arcisstraße 21, 80333 München
Zum Thema:
www.architekturmuseum.de
Einen Beitrag über das Jüdische Zentrum in München gibt’s im Baunetz Wissen Dämmstoffe, einen über das Gebäude in Tiflis im Baunetz Wissen Glas.
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