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25.07.2003
Nicht unter Dach und Fach
Rat für Baukultur fordert Fortsetzung des Denkmalschutz-Programmes
Der Rat für Baukultur im Deutschen Kulturrat e.V. hat sich in einer Presseerklärung vom 24. Juli 2003 für die Fortsetzung des Denkmalschutzprogrammes „Dach und Fach“ ausgesprochen. Der Rat fordert die Bundesregierung darin auf, das 1996 ins Leben gerufene Programm nicht wie geplant zum Jahresende auslaufen zu lassen. „Die Bundesregierung kann nicht einerseits mehr Baukultur fordern, und andererseits die Sicherung des kulturellen Erbes aushöhlen“, so Claudia Schwalfenberg, Sprecherin des Rates für Baukultur.
Mit vergleichsweise geringen Mitteln, aktuell nur 1,5 Millionen Euro jährlich, hat das Programm mit dem offiziellen Titel „Sicherung und Erhaltung von Kulturdenkmalen in den neuen Ländern“ Dorfkirchen, Schlösser und Häuser in Ostdeutschland vor dem drohenden Verfall gerettet. Dabei sorgten die „Dach und Fach“-Mittel nur für eine Teilfinanzierung, der Rest wurde von Ländern, Gemeinden und häufig engagierten Bürgerinitiativen aufgebracht. Wenn die Förderung, wie von Kulturstaatsministerin Christina Weiss beabsichtigt, zum Jahresende ausläuft, stehen viele Denkmale vor dem Aus.
Auch die „Deutsche Stiftung Denkmalschutz“ zeigt sich über die öffentliche Diskussion der Streichung des Förderprogramms äußerst beunruhigt. Nach Ansicht ihres Vorstandsvorsitzenden Gottfried Kiesow wurde gerade durch die in den Förderrichtlinien festgesetzte Mitfinanzierung der Länder und der Eigentümer die gemeinsame Verantwortung aller für den Erhalt des bauhistorischen Erbes in den östlichen Bundesländern deutlich. Für private Spender sei ein Rückzug des Bundes - und damit sicher bald verbunden auch der Länder - ein völlig falsches Signal. Bürgerschaftliches Engagement würde dadurch entgegen aller Zusicherungen über die Notwendigkeit von Kooperationen der privaten und öffentlichen Hand allein gelassen.
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