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09.01.1997
Einsturzgefahr für Obst und Gemüse
Finanzierungsprobleme bei der Sanierung der Frankfurter Großmarkthalle
Die denkmalgeschützte Großmarkthalle im Frankfurter Ostend (Architekt: Martin Elsaesser) muß dringend saniert und modernisiert werden. 1990 wurden die ersten Schäden an der Importhalle bemerkt: Risse in den Gewölbedecken mit Einbrüchen in Einzelfeldern in der 5.400 Quadratmeter großen Kellerdecke, die aus dem Jahre 1925 stammt. 1995 faßte die Kommission der Marktbetriebe den Beschluß, zumindest die dringendsten Bauschäden zu beseitigen. Geplant war, die gesamte Gewölbedecke abzutragen und zu erneuern, die Kosten wurden auf 4,4 Millionen Mark kalkuliert. Während der Bauarbeiten wurden dann weitere Schäden, nicht zuletzt marode Fundamente, entdeckt, die zu Mehrkosten in Höhe von 8 Millionen Mark führen. Damit die Sanierung fortgeführt werden konnte, gab die Bank einen Kredit. Doch das ist keine Dauerlösung. Selbst eine Erhöhung der Marktgebühren auf das Niveau der Großmärkte in Stuttgart und Köln bringt nicht genug Geld in die Kasse. Jetzt gibt es einen neuen Vorschlag: Der Investor „Deutsche Anlagen Leasing“ (DAL) möchte neben der alten Halle einen Neubau errichten, den die Marktbetriebe dann mieten sollen. Dafür möchte die DAL eine Garantie der Stadt, das Gelände 30 Jahre nutzen zu dürfen. Das will der Planungsdezernent Martin Wentz nicht gewährleisten, er möchte die Option haben, auf den Freiflächen rund um das Areal Wohnhäuser zu bauen, obwohl schon 1992 dagegen entschieden wurde. Am 20. Januar 1997 will sich die Kommission der städtischen Marktbetriebe mit dem DAL-Vorschlag beschäftigen.
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