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26.05.2003
Abgeurteilt
Gerichtsentscheidung gegen Tschumis Akropolis-Museum in Athen
Wie die BBC am 26. Mai 2003 berichtete, hat der oberste Gerichtshof Griechenlands ein Urteil gegen den Bau von Bernard Tschumis Akropolis-Museum am vorgesehenen Bauplatz am Fuße des Parthenon-Hügels gefällt. Durch die Bauarbeiten könnten die umliegenden historischen Grabungsstätten zu Schaden kommen, begründete das Gericht seine Entscheidung.
Bernard Tschumi (New York/Paris) hatte im Oktober 2001 den internationalen Wettbewerb für das Akropolis-Museum gewonnen (siehe BauNetz-Meldung vom 29. 10. 2001). Mit einer acht Meter hohen, trapezförmigen Ausstellungshalle nimmt der Entwurf Proportionen und Lage des Parthenon auf. Darin untergebracht sollen die so genannten „Parthenon-Skulpturen“. Diese Skulpturen, unter ihnen der berühmte „Elgin-Fries“, befinden sich seit 1816 im Besitz des British Museum. Eine Rückgabe hatte die britische Regierung bisher abgelehnt, da es dafür keinen adäquaten Museumsbau in Griechenland gebe. Mit dem Bau des 90 Millionen Euro teuren Akropolis-Museums sollte ein angemessenes Haus errichtet werden. Mit dem Baustopp ist die Rückgabe an die griechische Regierung nun wieder sehr unwahrscheinlich geworden. Der Neubau wird nach dem Urteilsspruch so lange ruhen, bis ein Revisionsverfahren erfolgreich beendet oder ein neuer Bauplatz gefunden ist.
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