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31.08.2010
St. Laurentius
Kirche in Tübingen von C18 Architekten
Außergewöhnlich gute Projekte wollen wir ungern für uns behalten – auch wenn sie manchmal, da unbekannt und klein, schon ein paar Monate stehen, bevor wir sie entdecken. So wie dieser Kirchenneubau in Baden-Württemberg von dem Stuttgarter Büro C18Architekten Kaestle Ocker Roeder. Anfang des Jahres fertig gestellt und eingeweiht wurde dieses Kleinod schon mit Preisen wie dem Best Architets Award 11 ausgezeichnet.
Der 340 Quadratmeter große Neubau des katholischen Gemeindehauses St. Laurentius in Rottenburg-Hailfingen besticht durch einen einfachen, klaren Baukörper und der gelungenen Mischung aus traditioneller Bauform und moderner Architektursprache. Schließlich ist die Ortsmitte von Hailfingen von einfachen, ländlichen Gebäudestrukturen geprägt – die Architekten wollten den Baukörper auf dem Grundstück hinter der alten Kirche aus dem 16. Jahrhundert analog zum Ortsbild von Hailfingen ausformulieren. Durch architektonische Interventionen wie die körperhafte Ausbildung des Gebäudevolumens und die Größe der Wandöffnungen, sollen gewohnte Wahrnehmungsmuster herausgefordert werden und auf die besondere Nutzung des neuen Gemeindehauses im dörflichen Kontext hinweisen.
Ein Steildach mit der schrägen Traufkante und einer Biberschwanzdoppeldeckung sowie verputzte Wandflächen stellen Bezüge zum ländlichen und traditionellen Bauen her. Wenige, großflächige Öffnungen mit Putzfaschen lassen Ein- und Ausblicke zu. Glastrennwände zwischen Foyer und Saal, rotes Linoleum als Bodenbelag und die Fensterrahmen aus Lärchenholz schaffen eine angenehme Raumatmosphäre. Die Oberflächen des Innenraums sind glatt und fugenlos. Sie kontrastieren mit der äußeren Gestalt des Baukörpers. Im Foyer lässt sich das Gebäudevolumen räumlich erfassen. Die Galerie im Obergeschoss soll an eine Gasse erinnern, von der aus drei Stuben erschlossen werden.
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Alle Fotos: Brigida González, Stuttgart
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