Im Rahmen und am Rande der 12. Architekturbiennale wurden einige hoch dotierte Preise vergeben – am Donnerstag erhielt J. Mayer H. den Audi Urban Future Award, Rem Koolhaas wurde mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet (siehe BauNetz-Meldung vom 27. August 2010), und auch der internationale Wettbewerb für das „M9 New Museum for a New City“ in Venedig wurde entschieden.

Die Jury der Fondazione di Venezia entschied sich aus insgesamt sechs Arbeiten für den Entwurf von Sauerbruch Hutton Architekten –  die Berliner setzten sich somit erfolgreich gegen die französischen Architekten der Agence Pierre-Louis Faloci, das italienische Carmassi Studio di Architettura, David Chipperfield Architects, das spanische Büro Mansilla+Tuñón Arquitectos sowie  die portugiesischen Souto de Moura Arquitectos durch.

Mitten im Zentrum in Venedigs Stadtteil Mestre auf dem Festland soll der neue multifunktionelle Kultur-Komplex gebaut werden: „Mischnutzung“ ist hier das Schlüsselwort. Im „M9 New Museum for a New City“ soll nicht nur die Sammlung des „Museums of the 20th Century“ gezeigt werden, es sollen auch Flächen für Wechselausstellungen und temporäre Installationen, eine Mediathek, ein Archiv und ein Auditorium entstehen. Weitere Flächen für Einzelhandel und Service sollen im Bestand untergebracht werden.

Sauerbruch Hutton schließen mit ihrem Entwurf des Museums zwar ähnlich wie Chipperfield die Straßenfluchten und schaffen eine Innenhofsituation, sind dabei aber in ihrer Form offener und freier. Typisch ist wie immer ihre bunte Fassade.

Mansilla+Tuñón hingegen schlagen ein Konglomerat von zylinderförmigen Baukörpern vor, während der Entwurf von Souto de Moura wieder einen eher streng wirkenden Block im venezianischen Stil darstellt. Alle sechs Entwürfe sind noch bis zum 21. November 2010 in der Via Poerio 24, Venezia-Mestre, ausgestellt.

Zum Thema:

www.m9museum.it

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