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19.08.2010
Bisher das Beste
Details für Berliner Staatsoper vorgestellt
Am gestrigen Mittwoch stellten die Berliner Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, der Landeskonservator Jörg Haspel und der Architekt HG Merz neue Visualisierungen für den Umbau des Saals der Berliner Staatsoper Unter den Linden vor (siehe auch BauNetz-Meldung zur ersten Planvorstellung vom 22. Dezember 2009). Dabei wurde demonstrative Einigkeit zwischen Politik, Oper und Denkmalpflege demonstriert. Nichts war mehr von dem Streit zu spüren, der nach der Kür des Wettbewerbssiegers Klaus Roth aufbrandete (siehe BauNetz-Meldung vom 22. Mai 2008 zum Wettbewerbsergebnis), in Folge dessen sein Entwurf schließlich gekippt wurde (siehe BauNetz-Meldung „Rokoko statt Roth“ vom 14. Juli 2008).
Damals war also entschieden worden, dass der bestehende Neobarock-Saal, den der ehemalige Bauhäusler und spätere DDR-Architekt Richard Paulick in den frühen 50er Jahren geschaffen hatte, erhalten bleiben soll. Da seitens des Nutzers aber signifikante Verbesserungen der akustischen Eigenschaften gefordert wurden, namentlich eine bessere „Nachhallzeit“, muss der Saal um vier Meter angehoben werden. Wie das gehen soll, wurde gestern gezeigt: Zwischen dem obersten Rang und der Saaldecke (die ausgebaut, aber wieder verwendet wird), kommt eine vier Meter hohe „Nachhallgalerie“, die „unter Ausnutzung der historischen Dachgeometrie den Raum zusätzlich nach außen erweitert“ (Pressemitteilung).
Der Berichterstatter der Berliner Zeitung, Nikolaus Bernau, kommentiert: HG Merz' Entwurf sei „bisher das Beste, was zur Opernsaalfrage vorgestellt wurde“. Allerdings: „Man fragt sich, warum dieses Ergebnis nicht schon vor drei, vier Jahren gefunden wurde.“
Am 3. Oktober 2013 soll die Oper wieder bespielt werden.
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