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20.12.2002

Die Denkweise des Ingenieurs

Walter Henn zum 90. Geburtstag


Am 20. Dezember 2002 feiert der Architekt Walter Henn seinen 90. Geburtstag.
Henn studierte von 1931-37 an der TH Dresden Architektur und Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule in Dresden. Ein vertieftes Architekturstudium an der Akademie der Künste bei Wilhelm Kreis schloss sich an. Von 1946 bis 1953 wirkte er an der TH Dresden als Ordinarius für Industriebau. Danach lehrte er ab 1954 in Braunschweig, wo er ab 1957 die Architekturlehre als Direktor des Instituts für Industriebau um die Sicht- und Denkweise des Bauingenieurs bereicherte. Zusammen mit Friedrich Wilhelm Kraemer und Dieter Osterlen stand er für die so genannte „Braunschweiger Schule“.

Neben seiner Lehrtätigkeit hatte Henn zeitweilig eine Bürogemeinschaft mit Pierre Vago (Paris) und Karl Schwanzer (Wien). Von 1979 bis 1988 führte er mit seinem Sohn Gunter das Büro Henn + Henn in München. Zu seinen Bauten gehören Forschungs- und Industriebauten für die AEG in Berlin oder für Rollei in Singapur, das Mehrzwechhochhaus der Universität Bremen und ein Kraftwerksbau in Berlin-Moabit.
Zu seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen gehören baukonstruktive Lehrbücher wie „Das flache Dach“ und die in acht Sprachen übersetzten Bände „Bauten der Industrie“, die ihren festen Platz in der Bibliotheken der Architekturschulen haben.
Das Büro Henn wird seit dem Ausscheiden von Walter Henn von seinem Sohn Gunter weiter geführt. Im Dezember 2001 wurde Walter Henn mit der Ehrendoktorwürde der TH Krakau geehrt.


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