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07.11.2002
Am Wurstelprater
Zweiter Bauabschnitt der „Messe Wien neu“ begonnen
In der Wiener Leopoldstadt wurde am 6. November 2002 der Grundstein für den zweiten Bauabschnitt der „Messe Wien neu“ gelegt. Die städtebauliche Gestaltung des Geländes mit 70.000 Quadratmetern Hallenfläche auf dem insgesamt 15 Hektar großen Gesamtareal stammt von dem Wiener Architekten Gustav Peichl. Peichl war nachträglich für den Bau der Messe nominiert worden, nachdem die Architektenkammer Einspruch gegen die direkte Vergabe des 192-Millionen-Euro-Projekts durch den damaligen Stadtrat Bernhard Görg an ein Ingenieurbüro erhoben hatte.
Die „Messe Wien neu“ umfasst die Errichtung neuer Messehallen und eines Kongresszentrums sowie die Schaffung der nötigen Infrastruktur, unter anderem die Erweiterung der U-Bahnlinie U2 mit zwei weiteren Stationen. Markantes Symbol des Geländes, das vom Erholungsgebiet „Grüner Prater“ und dem „Wurstelprater“ flankiert wird, ist der Messeturm, dessen Spitze fast einhundert Meter Höhe erreicht. Als verbindendes Element zwischen den verschiedenen Bereichen des Zentrums ist eine 450 Meter lange Mall mit Restaurants und Läden geplant.
Am Bau der Messe sind auch die Architekten Paul Katzberger und Hermann Czech beteiligt, die als Gewinner aus zwei Wettbewerben zur Gestaltung der Vorplätze und des neuen Messehotels hervorgegangen sind. Katzbergers Entwurf für die Messevorplätze überzeugte die Jury vor allem durch seine eigenständige Oberflächengestaltung („teppichartig gelegter Wellenbelag“), die räumliche und atmosphärische Zonierung der offenen Bereiche und durch sein Lichtkonzept.
Herman Czechs Entwurf für das Messehotel reagiere nach Ansicht der Jury „als Einziger konsequent durch Baukörperkonfiguration und -stellung auf die konkrete städtebauliche Situation“ und ermögliche einen harmonischen Übergang von der Messe hin zum Prater. Czech selbst betont die Schräglage seines Hotels als wichtiges „Merkbarkeitselement“.
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