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20.09.2002
Schön bescheiden
Erweiterungsbau der Staatsgalerie in Stuttgart eröffnet
Mit einer großen Impressionistenausstellung eröffnet am 20. September 2002 in Stuttgart der Erweiterungsbau der Alten Staatsgalerie. Der Entwurf für das fünfgeschossige Gebäude stammt von den Baseler Architekten Wilfrid und Katharina Steib. Mit Beendigung der Eröffnungsaustellung wird der schlichte Betonbau vor allem der Graphischen Sammlung zur Verfügung stehen.
Die Architekten haben das in Lage und Zuschnitt extreme Baugrundstück an der Urbanstraße mit einem 8 Meter breiten und 70 Meter langen Riegel beantwortet, der ein Gefälle von 11 Metern überbrückt. Während die nahezu fensterlosen Hanggeschosse die Werkstätten und Magazine der Graphischen Sammlung aufnehmen, finden im Zwischengeschoss die Restaurateure beste Arbeitsbedingungen; das Dachgeschoss wird schließlich für Büros, einen Studiensaal und die Bibliothek der Graphischen Sammlung genutzt. Das zentrale Ausstellungsgeschoss - mit zwei insgesamt 510 Quadratmeter großen Sälen für Wechselausstellungen und einem 160 Quadratmeter großen Ausstellungsraum für die Präsentation von Kunst auf Papier - ist über zwei Glasbrücken mit der Alten Staatsgalerie verbunden, wodurch ein Umgang im rückwärtigen Sammlungsbereich erst möglich wird.
Nach außen hin bildet der strenge Beton-Riegel mit sparsam platzierten Glas-Stahl-Durchbrüchen einen bescheidenes und gelassenes Gegenüber sowohl zur Alten Staatsgalerie (Georg Gottlob von Barth, 1839-1843) als auch zum Stirling-Bau. Entlang der Urbanstraße tritt das Gebäude nur als Betonsockel in Erscheinung, über dem sich eine filigrane Glas-Stahl-Konstruktion erhebt.
Mit dem Umzug der Graphischen Sammlung in den rund 11,5 Millionen Euro teuren Neubau stehen im Erdgeschoss der Alten Staatsgalerie rund 1.400 Quadratmeter Fläche für Ausstellungen zur Verfügung.
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