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09.07.2010
Abschluss ohne Rückseiten
Wettbewerb für Folkwang-Gebäude auf Zollverein
Die Folkwang Universität der Künste im Ruhrgebiet kann sich über schäbige Räumlichkeiten nicht beklagen: Ihr Hauptsitz liegt in der barocken Benediktiner Abtei in Essen, und auch die anderen Standorte sind laut eigener Aussage „denkmalgeschütze Orte“ oder aus Wettbewerben hervorgegangene Neubauten (BauNetz-Meldung zum Wettbewerbsergebnis für die Folkwang Bibliothek in Essen-Werden).
Nun wurde gerade ein weiterer Wettbewerb entschieden: Am 30. Juni 2010 entschied die Jury über einen Neubau für den Fachbereich Gestaltung. Dieser soll auf Essen-Zollverein entstehen, gewonnen haben die Stuttgarter Architekten mgf zusammen mit Wenzel + Wenzel (Frankfurt). Derzeit nutzen die Gestaltungsbereiche Fotografie, Kommunikationsdesign und Industriedesign das SANAA-Gebäude auf Zollverein mit. Das Preisgericht, dem unter anderem Jörg Friedrich (Hamburg), Gabriele Kiefer (Berlin), Kaspar Kraemer (Köln), Peter Kulka (Dresden) und Hilde Léon (Berlin) angehörten, entschied sich für folgende Rangfolge:
- 1.Preis: Arbeitsgemeinschaft: MGF Architekten GmbH, Stuttgart, mit Wenzel + Wenzel Freie Architekten, Frankfurt
- 2. Preis: LOOC/M Architekten, Frankfurt, mit Landschaftsarchitekten lohrer.hochrein, München
- 3. Preis: Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
- 4. Preis: h4a Gessert + Randecker + Legner Architekten GbR, Stuttgart
- 5. Preis: gmp- Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg
Anerkennungen:
- Rasmussen/ Brunke GbR, Hamburg, mit mit arbos Freiraumplanung, Hamburg
- Grüntuch Ernst Planungsgesellschaft mbH, Berlin
Der Neubau soll auf einem trapezförmigen Grundstück des Zollverein-Geländes entstehen, für das eine Bebauungsstudie von Kaspar Kraemer vorliegt. Das Gewinnerteam schlägt ein Gebäude vor, das den nördlichen Abschluss der so genannten „Designstadt“ bilden soll. Bei der Formfindung lassen sie sich von Städtebau und Architektur der Zeche inspirieren, deren Charakter sie durch die „aneinander gefügten, orthogonalen Baukörper“ geprägt sehen. Auf dem durch das umfangreiche Raumprogramm fast völlig ausgefüllten Baugrundstück wollen sie mit dem Neubau einen „Abschluss ohne Rückseiten“ schaffen.
Das Gebäude sei eine „Baukörperkonstellation aus unterschiedlich großen Kuben mit eingeschnittenen Höfen und Atrien“. Der Haupteingang orientiert sich zum zentralen Grün der „Designstadt“. Im Inneren verknüpfen Verkehrsflächen und geschossübergreifende Lufträume die einzelnen Körper zu einem Raumkontinuum. Unterschiedliche Raumtiefen definieren tiefe Seminarräume beziehungsweise schmale Büroflächen und Nebenräume. Die durch die Anordnung entstehenden Höfe sollen der Kommunikation dienen, während die zweigeschossigen Bereiche den Präsentationen der Studienarbeiten vorbehalten sind.
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