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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Allmann_Sattler_und_Wappner_planen_am_Koelner_Dom_11083.html

06.05.2002

Die Platte wird geputzt

Allmann, Sattler und Wappner planen am Kölner Dom


Am 3. Mai 2002 wurde in Köln über die künftige Planungsgrundlage für die rückwärtige östliche Seite der Kölner Domplatte entschieden. Eine Jury unter Vorsitz von Gerhard Curdes (Aachen) empfahl, die Pläne des Architekturbüros Allmann Sattler und Wappner zur Grundlage der weiteren Planungen zu machen. Das Münchener Büro konnte sich gegen das Büro Rem Koolhaas/OMA aus Rotterdam durchsetzen; beide waren im März 2002 als Sieger aus einem Workshop hervorgegangen und zur Überarbeitung ihrer Entwürfe aufgefordert worden.

Grundlage des Entwurfes, so Allmann, Sattler und Wappner in ihrer Erläuterung, sei die Idee, mit wenigen präzise gesetzten Raumkanten eine einfache räumliche Situation zu erzeugen, die das Gesamtensemble und die Präsenz des Domes nicht schädigt.
Im Gegensatz zu Koolhaas planten die Münchener einen weitgehenden Abriss der dem Rhein zugewandten Seite der Domplatte. So entstehe auf dem unteren Niveau wieder eine attraktive, ganztägig nutzbare Fuß- und Radwegverbindung zwischen der nördlichen Innen- und Altstadt. Gleis-, Museums- und Domsockel sollen durch eine durchgehende Materialität wieder räumlich ablesbar werden. Dazu wird der Domsockel als fugenlos betonierte, geschliffene und gewachste Wand ausgebildet. Hier sollen außerdem Abteilungen der Dombauhütte neue Ausstellungskabinette erhalten, die durch großformatige Öffnungen von außen einsehbar sind.
Der Sockel des Museums Ludwig wird von einer metallischen Wand, analog zur neuen (von Koolhaas geplanten) Buchhandlungsbox des Museums, umhüllt. Das Prinzip der „magischen Wandlung von Wänden zu Öffnungen“ wird im Sockelbereich fortgesetzt. In Form eines drehbaren Raumes sollen hier verschiedene Szenarien der Präsentation innen wie außen möglich sein.

Die Kölner Domplatte war 1972 nach Plänen des Kölner Architekten Fritz Schaller gebaut worden. Die Nordseite der Domplatte wird vom Sohn des kürzlich verstorbenen Erbauers der Domplatte, Christian Schaller, auf Basis eines Gutachterverfahrens geplant.


Zum Thema:

zu den Workshop-Ergebnissen finden Sie in einer BauNetz-Meldung vom 13.03.2002
zur Koolhaas-Planung für des Museum Ludwig in einer BauNetz-Meldung vom 05.09.2001
zum Tode des Architekten Fritz Schaller in einer BauNetz-Meldung vom 06.03.2002


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