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12.03.2002
Glas statt Beton
Abrissbeginn für „Kleinen Schloßplatz" in Stuttgart
Anstelle eines Spatenstichs hat der Stuttgarter Oberbürgermeister Schuster am Montag, dem 11. März 2002 am Kleinen Schloßplatz den „ersten Baggerbiss“ vollzogen. Nach dem Abriss eines 60er-Jahre-Baus - im Volksmund „Betonburg“ genannt - kann dann im nächsten Frühjahr tatsächlich mit dem Bau der 90 Millionen Euro teuren Städtischen Galerie, einem Glaswürfel der Berliner Architekten Hascher und Jehle, begonnen werden.
Eigentlich sollte mit den Arbeiten an der Städtische Galerie schon im September letzten Jahres begonnen werden, doch verzögerten sich die Planungen durch Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Gemeinderat, den Architekten und dem Galeriechef Johann-Karl Schmidt. Schmidt wünschte sich für die Galerie eine Abfolge von 44 Künstlerräumen, das so genannte „Kartausenprinzip“. Dessen Abgeschlossenheit und Labyrinth-ähnlicher Rundgang erschien sowohl den Architekten wie auch dem Gemeinderat als nicht flexibel genug für andere Ausstellungen.
Es folgten Auseinandersetzungen und Verbesserungsvorschläge. Erst ein Machtwort des Oberbürgermeisters und die offizielle Genehmigung des Bauantrags im November letzten Jahres machten dem Streit um Wände und Räume ein Ende. Herausgekommen ist ein Kompromiss, der sowohl eine klare Wegeführung wie auch die einzelnen Künstlerräume berücksichtigt. Letztere können durch flexible Trennwände verändert werden.
Der Glaskubus soll, ähnlich Zumthors Kunsthaus, als Lichtskulptur einen Akzent im Stadtraum setzen. Mit der Platzgestaltung um den Würfel soll vor allem der extreme Höhenversprung zwischen König- und Friedrichstraße überwunden werden.
Ausführliche Informationen über das Projekt und den Verlauf des Wettbewerbs finden Sie in den BauNetz-Meldungen vom 12.5.2000, vom 14.10.1999 und vom 22.5.1999.
Abbildung: Hascher + Jehle
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