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22.04.2010
Gipsmodell, eins zu eins
Abbildung von Meisterhaus Gropius in Dessau
Viel mehr als eine graue Kiste ist kaum zu erkennen, aber immerhin können wir jetzt auch eine Abbildung zum Verfahren um den Wiederaufbau der Meisterhäuser in Dessau zeigen. Das Berliner Büro Bruno Fioretti Marquez hatte die nichtanonyme Mehrfachbeauftragung gewonnen (siehe BauNetz-Meldung vom 1. April 2010), doch die Stadt Dessau-Roßlau hatte zunächst kein Bildmaterial freigegeben. Nach dem Stadtratsbeschluss vom 15. April 2010, dieses Büro tatsächlich zu beauftragen, ist nun immerhin diese Abbildung zu sehen.
Die Stadt zitiert in dem Zusammenhang die Entwurfsidee der Architekten: „Der Wiederaufbau des Gropiushauses und des Hauses Moholy-Nagy [fungiert] als Rekonstruktion einer Idee, die Bilder des kollektiven Gedächtnisses mit allen Unschärfen und Abstraktionen neu interpretieren und damit die Erinnerungen an die Ursprungsidee des Gipsmodells vom Haus Gropius zu wecken.“
Der Leiter der Stiftung Bauhaus Dessau, Philipp Oswalt, sagte: „Dieses einmütige Votum [des Stadtrats] spricht für die Qualität des Vorschlags der Architekten, welcher der Rekonstruktionsdebatte in Deutschland einen wichtigen Impuls geben werden. Es ist eine zeitgenössische Antwort auf eine historische Frage und wird die Geschichte des Meisterhauses Gropius ebenso erzählen wie die Zerstörung und bauliche Überformung der vergangenen Jahrzehnte“. Oswalt sprach von einem sensiblen Zugang, dem Weltkulturerbe Meisterhausensemble beide Häuser zurückzugeben.
Die Pläne der Architekten sollen bei einer öffentlichen Veranstaltung in den Bauhausbauten in Dessau im Juni vorgestellt werden. Der Baubeginn ist für 2011 geplant.
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