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07.12.2001
Radikal konservativ
OMA gewinnt Wettbewerb für Museumsprojekt in Los Angeles
Das Los Angeles County Museum of Art (LACMA) hat das Ergebnis eines nicht-anonymen Wettbewerbes für die Erweiterung des Museums bekannt gegeben: Der Rotterdamer Architekt Rem Koolhaas (OMA) wird seine Vorstellungen für das 200-Millionen-Dollar-Projekt realisieren können. Damit gab die Jury seinem Entwurf den Vorzug vor den Arbeiten von Jean Nouvel, Steven Holl, Daniel Libeskind und Thom Mayne (Morphosis), die als weitere Finalisten an dem Verfahren beteiligt waren (siehe BauNetz-Meldung vom 11.05.2001).
Das Auswahlkommitee sprach sich einstimmig für den Vorschlag von OMA aus, den größten Teil der bestehenden Gebäude abzureißen und durch eine riesige, aufgeständerte Konstruktion mit zeltartigem Dach zu ersetzen.
Die Direktorin des Museums, Andrea L. Rich, sagte, der Entwurf von Rem Koolhaas habe gewonnen, weil er als einziger „eine andere Richtung einschlug“. Er böte einerseits die „radikalste kurzfristige Lösung“, auf lange Sicht aber stelle er „aufgrund seiner Flexibilität und Anpassungsfähigkeit die konservativste Lösung dar“.
Der Siegerentwurf lässt lediglich ein Gebäude am Wilshire Boulevard, das Parkhaus und den Japanischen Pavillon unangetastet. Das Andersen Building, Bing Theatre, Hammer Building und Ahmanson Building sollen ersetzt werden.
Im Untergeschoss des Neubaus sind Büros und Werkstätten vorgesehen, Bereiche für Wechselausstellungen, Läden, Veranstaltungssäle und Restaurants werden im Erdgeschoss Platz finden.
Das Obergeschoss ist den fünf Sammlungsschwerpunkten des Museums vorbehalten.
Über den Baubeginn konnte das Museum noch keine Angaben machen.
Weitere Zoom-Bilder zeigen Ebene 1, Ebene 2 sowie Ebene 3 und die Dachstruktur des Entwurfes (Quelle: OMA).
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