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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wiedereroeffnung_der_Alten_Nationalgalerie_in_Berlin_10141.html

30.11.2001

Glanzvoll aufgefrischt

Wiedereröffnung der Alten Nationalgalerie in Berlin


Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin wird am 2. Dezember 2001 mit einem feierlichen Festakt die Alte Nationalgalerie in Berlin-Mitte wiedereröffnen. Nach dreieinhalbjähriger Umbauzeit ist somit am Sonntag das erste Gebäude der zum UNESCO-Welterbe erklärten Museumsinsel fertiggestellt. Der 133 Millionen Mark teure Umbau des Architekturbüros HG Merz (Stuttgart/Berlin) hat konsequent den Ansatz verfolgt, die verschiedenen historischen Schichten des 125 Jahre alten Museumsbaus zu erfassen und herauszuarbeiten. Die ausladende Freitreppe des 1867-1876 von Friedrich August Stüler und Heinrich Strack erbauten Museumstempels wurde wiederhergestellt, ebenso die Fassaden zur Spree. Dabei wurden nur konstruktiv notwendige Bauteile ersetzt, Einschüsse aus dem zweiten Weltkrieg und Verwitterungserscheinungen bleiben erhalten. Im Inneren erwartet die Besucher ein abrupter Wechsel der Stile und Atmosphären: Die Treppenhalle ist glanzvoll aufgefrischt, die säulengeschmückte Querhalle in kräftigen Farben wiederentstanden; die in die Cornelius-Säle eingezogenen Lichtdecken von 1936 wurden neu interpretiert. Über den Lichtdecken entstand in einem dritten Geschoss zusätzliche Ausstellungsfläche für die Sammlung. Einer dieser neuen Räume ist Schinkel-Zeichnungen mit Stadt- und Landschaftsvisionen gewidmet.

Ab dem 4. Dezember 2001 ist die Alte Nationalgalerie mit ihrer Sammlung der Kunst des 19. Jahrhunderts auch der Öffentlichkeit zugänglich. Bis zum Jahresende ist der Eintritt zudem kostenlos.

Zwei historische Aufnahmen von 1879 zeigen die Museumsinsel von Südosten und den Corneliussaal (Quelle: SMPK). Zwei aktuelle Innenaufnahmen sind als Zoom-Bild 1 und Zoom-Bild 2 hinterlegt (Quelle: Michaela Boguhn).

Weitere Informationen zum Thema finden Sie in den BauNetz-Meldungen vom 29. Juni 2001 und vom 4. Oktober 2000 sowie auf der Website der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

hg merz


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