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11.06.2008
Zu früh
Zum Tod von Mark Braun
Vor drei Monaten meldeten wir die Schließung des Berliner Büros Mark Braun Architekten aus Krankheitsgründen (BauNetz-Meldung vom 4. März 2008). Heute erreicht uns die Nachricht, dass Mark Braun am 11. Juni 2008 im Alter von nur 46 Jahren verstorben ist. Braun litt seit langer Zeit an einer schweren Krebserkrankung.
Bis zuletzt hatte Braun um das Projekt Spreedreieck an der Friedrichstraße nördlich des gleichnamigen Bahnhofs gekämpft, für dessen Höhe das Land Berlin eine Sondergenehmigung erteilt hatte. Am Ende erkannte er, dass er den Auseinandersetzungen um das prominente Bauvorhaben, das immer wieder in die Schlagzeilen geraten war, kräftemäßig nicht mehr gewachsen war. Zur Schließung seines Büros beklagte er das Verschwinden des Bauherrn als persönliches Gegenüber.
Mark Braun hatte sich als Projektleiter des Reichstagsumbaus unter Norman Foster verdient gemacht. Danach gründete er das unter seinem Namen firmierende Büro. Sein wichtigstes Projekt war in der Folge das SAP-Gebäude an der Rosenthaler Straße in Berlin-Mitte. Das vollverglaste Haus mit der geschwungenen Ecke gehört zu der jungen Bautradition in Mitte, die die Kriegslücken der historischen Gründerzeitquartiere mit betont modernen Gebäuden auffüllt. Mit seinen Bauten bekannte Mark Braun sich zu einer dynamischen, kompromisslos modernen Architektursprache.
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