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09.06.2000
Rücksichtsvoll
Wettbewerb für Museumsneubau in Hagen entschieden
Am 9. Juni 2000 wurden in Hagen die Siegerarbeiten des Wettbewerbs im Bereich Karl Ernst Osthaus-Museum mit dem Neubau Emil Schumacher Museum präsentiert. Der europaweite städtebauliche Realisierungswettbewerb war im Dezember 1999 ausgelobt worden. Von 341 eingereichten Entwürfen kamen 22 in die Endrunde. Die Juroren unter Vorsitz des Dortmunder Architekten und Stadtplaners Peter Zlonicky vergaben den mit 70.000 Mark dotierten ersten Preis an die Mannheimer Planungsgemeinschaft Lindemann und Lindner. Das Büro Zwimpfer und Partner Architekten, Basel, erhielt den zweiten Preis (50.000 Mark), Ernst Klein & Cornelia Neubürger aus Bochum den dritten Preis (40.000 Mark).
Die von Lindemann und Lindner vorgeschlagene Erweiterung des Karl Ernst Osthaus-Museum (KEOM) bietet laut Jury klar ablesbare, zumeist kubische Baukörper. Der zweigeschossige Bau für die Schumacher-Sammlung wird durch einen Zwischenbau an das Karl Ernst Osthaus Museum angeschlossen. Vollständig transparent und von geringerer Bauhöhe bildet der Zwischenbau eine Fuge zwischen Neu- und Altbau. Die Verwaltung ist in einem separaten Gebäude untergebracht, das den Platz zwischen dem KEOM, dem ehemaligen Landgericht und dem Emil-Schumacher-Flügel fasst. Die Wechselausstellung im Bereich der heutigen Parkpalette bietet die gestalterische Möglichkeit, den Anbau der siebziger Jahre gestalterisch in die Erweiterung einzubeziehen. Der Entwurf soll die Entwicklung eines geschlossenen "Museumsviertels" unterstützen. Die Verglasung des Neubaus zum Museumsplatz soll einen interessanten Ausblick und gleichzeitig Einblick auf das Innenleben von aussen bieten. Die Jury lobte vor allem den "angemessenen Ausgleich zwischen eigenständigen Gestaltqualitäten des Neubaus und Rücksichtnahme auf die vorhandene Bausubstanz".
Eine weitere Perspektive der Siegerarbeit ist als Zoom-Bild hinterlegt, außerdem eine Luftaufnahme des Wettbewerbsareals (Quelle: Kommunalverband Ruhrgebiet).
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