Am 8. Oktober 1999 wurde in Nürnberg der Neubau des „Zumikon Art Club” eröffnet, der auf Entwürfen des 1994 verstorbenen Architekten und Gestalters Max Bill basiert. Der eigenwillige Name des Hauses ist eine Hommage an den Künstler, der im Zürcher Vorort Zumikon lebte. Bei dem Projekt handelt es sich um den ehrgeizigen Modellversuch eines sich frei finanzierenden Kunsthauses, in dem auf 1.500 Quadratmetern Fläche Künstlern und Kulturinteressierten die Möglichkeit der Begegnung gegeben werden soll.
Finanziell getragen wird das Unternehmen zunächst durch den Bauherrn und Unternehmer Volker Koch, der in Nürnberg als Mäzen und Stifter eines Kunstpreises bekant ist. Er hatte Bill vor einigen Jahren persönlich zur Ausarbeitung eines Architekturentwurfs überredet - dem ersten seit 20 Jahren.
Langfristig soll sich der „Zumikon AC“ selbst finanzieren, unter anderem durch drei Apartments, die ebenso wie das Dachgeschoß und die Clubräume anzumieten sind. Aber auch ein Art Store und ein Restaurant finanzieren das Vorhaben über ihre Einnahmen.
Ab Januar 2000 soll an einen noch nicht genannten Künstler ein Wohn- und Arbeitsstipendium vergeben werden. Der Stipendiat erhält Kost, Logis sowie einen Atelierplatz und kann am Ende seines Aufenthaltes seine Arbeiten in der Galerie ausstellen.

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