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26.05.2006
Modernes Erstlingswerk
Ausstellung zum Haus Wolf von Mies an der Rohe in Gubin
Am 27. Mai 2006 um 11 Uhr wird im polnischen Gubin eine Ausstellung zu Mies van der Rohes modernem Erstlingswerk, dem Haus Wolf, eröffnet.
Knapp 20 Jahre stand am östlichen Neißeufer von Guben das Wolf-Haus von Ludwig Mies van der Rohe. Von 1925 bis 1927 baute der spätere Bauhaus-Direktor dort sein modernes Erstlingswerk: Eine Villa für den Textilfabrikanten Erich Wolf. Zum Kriegsende wurde das Haus stark zerstört und später abgetragen, die Stadt Guben wurde geteilt. Heute befindet sich am Standort im polnischen Teil der Doppelstadt Guben-Gubin ein kleiner Park mit den Fundamentresten des Hauses. Die Fundamente wurden erst 2002 auf Initiative der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land ausgegraben und durch das New Yorker Museum of Modern Art vermessen (siehe BauNetz-Meldung vom 21. 8. 2001). Mit einer Ausstellung erinnert die IBA an diesen Meilenstein der Architekturgeschichte.
Der Entwurf für die Ausstellungsbox stammt aus dem Büro XTH_Berlin (Schröder, Rieger, Janekovic). Im Inneren des gut drei mal drei Meter großen mobilen Kubus aus halb-transparentem Composite-Werkstoff werden Scherben gezeigt, die bei den Grabungsarbeiten gefunden wurden. Außerdem sind historische Fotos aus dem Besitz des MoMa und dem Familienbesitz der Wolfs, die zum Teil noch nie öffentlich zu gezeigt wurden, erstmals zu sehen. Zwei nachgebaute Stahlrohrstühle nach einem Entwurf von Mies van der Rohe und Lily Reich laden zum Verweilen ein. Bewegliche Schautafeln informieren über Guben-Gubin, den Architekten sowie das Haus Wolf und die anderen IBA-Projekte in Guben und Gubin.
Zum genaueren Nachlesen über die Entstehung des Hauses Wolf und zur Einordnung in das internationale Werk des deutsch-amerikanischen Architekten liegt eine kostenlose Broschüre aus. Die Box wird bis zum 5. Juni 2006 am Standort des Hauses Wolf in Gubin stehen und wandert dann weiter nach Breslau, Berlin, Dessau und Stuttgart. Der Eintritt ist frei.
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