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22.03.2013
Am Brunnen
Zweifamilienhaus über dem Lago Maggiore in der Schweiz
Hoch oben am Monte Cardada, im schweizerischen Tessin, hat das Basler Büro Silvia Gmür Reto Gmür Architekten ein Zweifamilienhaus realisieren können, das sich auf allen Seiten zur imposanten Landschaft des Lago Maggiore, den Bergen des Sopraceneri, des Gotthards und des Piemonts hin öffnet.
Der zweigeschossige Baukörper der „Casa ai Pozzi“ ist nicht mit seinem Grund verwurzelt, sondern durch einen Sockel von ihm abgesetzt und will dadurch ein schwebendes Raumgefühl vermitteln. Der rechteckig massive Bungalow gräbt sich in den Hang und wird doch gleichzeitig von diesem durch eine Stützmauer getrennt. An der Ober- und der Unterkante dieser Stützmauer wurde jeweils ein über die gesamte Länge des Hauses verlaufendes Wasserbecken platziert: Der Begriff „Ai Pozzi“ rührt von den vielen Wasserläufen und Wasserbecken her, die vom Monte Cardada in den Lago Maggiore fließen – „pozzi“ heißt im Italienischen Brunnen. Um im Innenraum Lichtreflexionen dieser Wasserläufe sichtbar zu machen, wurde das Wasser gefasst und in das obere und untere Becken geführt.
Der offene Grundriss der beiden Wohngeschosse ist nahezu identisch, er wurde von den Architekten in den zwei Geschossen lediglich gespiegelt. Das obere Geschoss orientiert sich zur Hangseite und an einem oberen, abgetrennten Gartenraum. Das untere öffnet sich mit seiner Hauptfassade zur Aussichtsseite im Südwesten.
Rundum verlaufende Glaswände, bestehend aus 16 riesigen Schiebeflügelfenstern – jeweils motorisiert und bis zu sechs Meter breit – bilden den Rahmen für die beiden Innenräume, in denen alle Funktionsbereiche ineinander übergehen. Dominiert werden diese durch zwei immense, sich konisch verjüngende oder verbreiternde Betonstützen, in denen alle Neben- bzw. Funktionsräume der Apartments untergebracht wurden.
Die Architekten: „Raum und Natur sind hier nicht symbiotisch, sondern zwei Identitäten in engstem Dialog.“
Fotos: Hélène Binet/ Air-Lux Schiebefenster-Fassadensysteme
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