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14.03.2013
Sammlung Berggruen Berlin
Museumserweiterung von Kuehn Malvezzi
„Die Bilder wollen nicht an ihrer eigenen Schönheit sterben. Sie wollen betrachtet und genossen werden“: Heinz Berggruen (1914-2007) hatte seine Schätze 1996 als Leihgabe der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zunächst für zehn Jahre überlassen; nach seinem Tod wurde die Sammlung an diese übertragen. Zwei Jahre lang waren die Werke von Picasso, Giacometti, Matisse und vielen anderen im Depot verschwunden. Am Freitag wird das Museum Berggruen im alten Berliner Westen wiedereröffnet.
Der bisher genutzte neoklassizistische Stüler-Bau am Spandauer Damm schräg gegenüber vom Schloss Charlottenburg wurde von den Architekten Kuehn Malvezzi umfassend saniert und mit dem benachbarten Kommandantenhaus erweitert. 2008 war das Berliner Büro mit den Baumaßnahmen beauftragt worden (siehe BauNetz-Meldung zum Wettbewerbsergebnis vom 3. Juni 2008).
Die Verbindung der beiden historischen Ausstellungshäuser haben Kuehn Malvezzi in Form einer gläsernen Pergola verbunden – einer 22 Meter langen Konstruktion aus Stahl und Glas, die den Blick auf den neu angelegten Skulpturenhof im Garten der Sammlung freigeben soll. „Das Verbindungsbauwerk ist als Stahlportikus mit quadratischen Modulen deutlich von den beiden verputzten Massivbauten abgesetzt“, erläutern die Architekten. „Asymmetrische Profilstärken des Stahlfachwerks differenzieren die geschütztere Außenseite zur Stadt und die offenere Innenseite zum Garten. Thematisch nimmt der Übergang Bezug auf den dritten Ausstellungsraum, der im Zuge der Erweiterung geschaffen wird: ein Skulpturengarten im Hofraum zwischen Stülerbau, Kommandantenhaus und Bröhan-Museum.“
800 Quadratmeter zusätzliche Ausstellungsfläche hat das Museum Berggruen jetzt daz bekommen. Auf drei Etagen sind in dem Kommandantenhaus neue Ausstellungsräume entstanden: „Die Ausstellungsflächen folgen dem historischen Grundriss und sind unterteilt in zwölf geometrisch gleiche Räume auf drei Etagen; sie sind vollklimatisiert durch eine neue Anlage im Dachraum des Kommandantenhauses, die unabhängig vom Stülerbau funktioniert.“
Die Baukosten werden mit 6,5 Millionen Euro angegeben; Bauherr ist die vom Bund und den Ländern getragene Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Der öffentlich zugängliche Museumsgarten wurde zu Ehren von Bettina Berggruen angelegt.
Fotos: Ulrich Schwarz, Berlin
Zum Thema:
Everybody's Darlings: Kuehn Malvezzi im Gespräch mit Axel Simon im Crystal Talk
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