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24.04.2014
Hommage an Nadir Afonso
Kunstzentrum von Louise Braverman in Portugal
Nadir Afonso (1920-2013) war ein Grenzgänger: Bekannt als Künstler, arbeitete der Portugiese als Architekt und war unter anderem Kollege von Le Corbusier und Oscar Niemeyer, bevor er später Malerei in Paris studierte. Afonsos Arbeiten finden sich heute weltweit in zahlreichen Museen, darunter seine Serie „Städte“, in der er Plätze aus aller Welt darstellt. Die New Yorker Architektin Louise Braverman hat für das umfassende Werk von Nadir Afonso nun ein Museum und Kunstzentrum in der nordportugiesischen Gemeinde Boticas gebaut: das Centro de Artes Nadir Afonso.
Der Neubau verbindet auf eine selbstverständliche Weise die Architektur mit der Landschaft. Gleichzeitig zeigt er sich als eine gebaute Hommage an den Künstler, der mit den großen Architekten der Moderne zusammengearbeitet hat. In einen steilen Hang gebaut, teilt sich das Museum in zwei Teile, die an zwei Stellen miteinander verbunden sind – dazwischen entsteht eine Schlucht. Mit dieser Zweiteiligkeit bezieht sich Louise Braverman auf die Umgebung, die auf der einen Seite einen urbanen Bezug hat und auf der anderen Seite von Wiesen, Wäldern und Hügeln dominiert wird.
Wie eine Welle begrüßt das doppelgeschossige Foyer im vorderen Teil die Besucher und zieht sie in das Museumsgebäude. Die überdimensionale Fototapete des Künstlers und eine Reihe seiner Skizzen sind bereits von der Straße aus sichtbar. Vom Foyer aus gelangt man in die Ausstellungshallen, das Café und die Kinderbibliothek – eine Treppe führt in einen Saal sowie zu dem öffentlich zugänglichen Outdoor-Auditorium.
Eingebettet in die hügelige Landschaft wurde über der zentralen Ausstellungshalle ein bepflanzter Dachgarten angelegt: ein Park, der im Geist der geometrischen Muster von Nadir Alonso und der Tradition von Roberto Burle Marx entworfen wurde.
Fotos: FG + SG Architectural Photography
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