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24.05.2017
Stampfbeton am Kirchplatz
Gemeindehaus von K9 Architekten in Herbolzheim
Erst Christi Himmelfahrt und am Sonntag dann die Eröffnung des neuen Gemeindehauses: Für die Katholische Kirchengemeinde Herbolzheim-Rheinhausen gibt es diese Woche einiges zu feiern. Neben dem Neubau, der ein Gebäude aus den Sechzigerjahren ersetzt, wurde auch das denkmalgeschützte, alte Gemeindehaus saniert. Verantwortlich für beide Projektteile waren K9 Architekten aus dem nahen Freiburg.
Wichtigstes Merkmal der eingeschossigen Erweiterung ist seine Materialität. Die Mauern bestehen aus rötlichem Stampfbeton, ein Werkstoff, der trotz bekannter Fürsprecher wie Peter Zumthor oder Max Dudler bei modernen Bauten noch immer selten Verwendung findet. Dudler konnte in Bielefeld bereits ein Besucherzentrum und einen Pavillon aus dem Material errichten.
Aber zurück nach Herbolzheim: Dort lässt die lebendige, natürliche Struktur des Betons den Anbau als Fortsetzung der Kirchhofmauer erscheinen – so jedenfalls die Entwurfsidee der Architekten. Das Gebäude beherbergt neben dem Gemeindesaal und einigen Nebenräumen auch eine Küche, die nicht nur den Innenraum, sondern über eine zweite Ausgabe auch den Kirchplatz bedienen kann.
Der Gemeindesaal ist – so wiederum die Architekten – vielseitig nutzbar angelegt. Sichtbeton und holzverkleidete Wände variieren hier die Atmosphäre, während der Dachaufbau für großzügige Proportionen und eine gleichmäßige Belichtung sorgt. Der Saal öffnet sich außerdem zum Kirchgarten hin, der genügend Platz zum Feiern lässt – wenn denn am Wochenende das Wetter mitspielt. (sb)
Fotos: Ralph Eggers
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