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25.04.2016
Binäre Zustände
Forschungsgebäude in Saarbrücken von Veauthier Architekten
Das Fachgebiet Informatik steht für virtuelle Welten, besonders die Arbeit der IT-Sicherheit findet im Hintergrund des Internetalltags statt. Die Universität Saarbrücken gilt dafür als einer der bedeutendsten deutschen Standorte. In einem neuen Forschungsgebäude der Berliner Veauthier Architekten wurde das Virtuelle nun in sehr solide Architektur umgesetzt. 2010 hatten sie bereits das Campus Center für die Universität fertiggestellt; für ihre Sanierung eines Berliner Schwimmbades in 2014 wurden sie ausgezeichnet.
Der Neubau, in waldiger Umgebung gelegen, zeigt sich sehr technisch, denn „die räumliche Inszenierung des Gebäudes folgt seiner gliedernden Grundstruktur“ – ein Stahlbetonskelettbau auf einem 4,60 Meter-Raster. Hörsaal, Präsentations- und Konferenzräume liegen im Erdgeschoss, darüber Büros und Besprechungsräume. Mit dem viergeschossigen Foyer und seiner markanten blauen Treppe wurde ein besonderer Raum geschaffen. Transparenz scheint das wesentliche Thema: sämtliche Arbeitsräume sind zu den Fluren hin verglast. Auch nach außen bleiben die großzügigen Glasflächen allzeit offen, denn durch hochdämmende Sonnenschutzgläser in Kombination mit innenliegenden Induktionsgeräten konnte auf außenliegenden Sonnenschutz verzichtet werden.
Als „kettenartige Aufreihung zweier Zustände“, beschreiben die Architekten die springenden Fensterbänder und -brüstungen ihrer Fassade. Für die Eloxal-Beschichtung der hinterlüfteten Aluminiumverkleidung wählten sie ein besonders mattes Weiß. Mit einer Planungs- und Bauzeit von nur 21 Monaten scheint das Projekt auch im Ablauf im schnelllebigen 21. Jahrhundert zu Hause zu sein. Bauherr, Generalunternehmer und Architekt arbeiteten eng zusammen, um das CISPA, Center for IT-Security, Privacy and Accountability fertig zu stellen. Der Neubau wurde am 15. April 2016 eröffnet. (dd)
Fotos: Veauthier Architekten
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Mehr Bauten für die Forschung auch in der Baunetzwoche# 342: Unterm Mikroskop
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