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28.11.2016
Implementierte Zukunft
Ausstellungspavillon von DATA in Paris
Mit dem ehemaligen Direktorenhäuschen der Société Urbaine d'Air Comprimé, die unter dem Namen SUDAC bis heute Drucklufterzeugnisse herstellt, wählte das Entwicklungsbüro Semapa einen intelligenten Standort zur Repräsentation ihres städtebaulichen Umstrukturierungskonzeptes ZAC Paris Rive Gauche: Direkt gegenüber der Ecole Nationale Supérieure d'Architecture Paris - Val de Seine gelegen, entstand mit dem Umbau des gut erhaltenen Backsteingebäudes durch das Pariser Kollektiv DATA (Department of Advanced Typologies for Architecture) ein spektakulärer Ausstellungsort, der das interessierte Publikum gleich mitliefert.
Durch den Einzug einer einzigen Wand, die die technischen Räume und die Erschließung abschirmt, wird ein nahezu offenes Erdgeschoss geschaffen. Die Wand trägt auch eine auskragende zylinderförmige Struktur aus Glas und Metall, in der sich ein weiteres Geschoss und ein Mezzanin befinden. Die bis zum Dach hochführenden Außenwände aus Backstein wurden außen wie innen sandgestrahlt, um ihre Struktur im Kontrast zu den neuen, weiß verputzten und glatten Oberflächen zur Geltung zu bringen. Das Zusammenspiel der alten und neuen Formen und Materialien und die Leichtigkeit, mit der sich die eingesteckten Räume in den Bestand einfügen, ist als Pendant zur behutsamen Implementierung zukunftsweisender Ideen in bestehende Umgebungen wohl programmatisch für das Selbstverständnis der Entwickler zu lesen.
Besonderer Kniff der Umnutzung des Maison du Directeur ist die minutenschnelle Verwandlung des Erdgeschosses vom Showcase zum multifunktionalen Raum. Das schwebende Umgebungsmodell, das als hauptsächliches Exponat der Ausstellung einen Großteil der 120 Quadratmeter in Anspruch nimmt, kann mithilfe eines Flaschenzuges eingezogen und völlig in den Deckenspiegel des Glaszylinders integriert werden. Somit wird Platz geschaffen – für Eröffnungen und Präsentationen wie auch zur Diskussion der ebenfalls durch die Architekten kuratierten thematischen Spaziergänge durch die Nachbarschaft. (ks)
Fotos: Javier Callejas
Durch den Einzug einer einzigen Wand, die die technischen Räume und die Erschließung abschirmt, wird ein nahezu offenes Erdgeschoss geschaffen. Die Wand trägt auch eine auskragende zylinderförmige Struktur aus Glas und Metall, in der sich ein weiteres Geschoss und ein Mezzanin befinden. Die bis zum Dach hochführenden Außenwände aus Backstein wurden außen wie innen sandgestrahlt, um ihre Struktur im Kontrast zu den neuen, weiß verputzten und glatten Oberflächen zur Geltung zu bringen. Das Zusammenspiel der alten und neuen Formen und Materialien und die Leichtigkeit, mit der sich die eingesteckten Räume in den Bestand einfügen, ist als Pendant zur behutsamen Implementierung zukunftsweisender Ideen in bestehende Umgebungen wohl programmatisch für das Selbstverständnis der Entwickler zu lesen.
Besonderer Kniff der Umnutzung des Maison du Directeur ist die minutenschnelle Verwandlung des Erdgeschosses vom Showcase zum multifunktionalen Raum. Das schwebende Umgebungsmodell, das als hauptsächliches Exponat der Ausstellung einen Großteil der 120 Quadratmeter in Anspruch nimmt, kann mithilfe eines Flaschenzuges eingezogen und völlig in den Deckenspiegel des Glaszylinders integriert werden. Somit wird Platz geschaffen – für Eröffnungen und Präsentationen wie auch zur Diskussion der ebenfalls durch die Architekten kuratierten thematischen Spaziergänge durch die Nachbarschaft. (ks)
Fotos: Javier Callejas
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