Mit einem Vortrag Ulrich Müthers eröffnet am 21. Januar 2003 um 19.00 Uhr eine Ausstellung über die Betonschalen des „DDR-Baumeisters“ (Pressemitteilung der TU) im Schinkel-Zentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege (Architekturgebäude, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin) der TU Berlin. In „Kühne Solitäre - die Betonschalen des Ulrich Müther“ werden zehn Modelle des Rügener Architekten gezeigt, der in seiner bisher 40jährigen Schaffenszeit über 50 Betonschalen realisiert hat, so unter anderem auch das Restaurant „Ahornblatt“ an der Leipziger Straße in Berlin, das im Jahr 2000 trotz Protest abgerissen wurde (siehe BauNetz-Meldung vom 23.7.2000).

Müthers Betonschalenbauten setzen sich mit ihrer filigranen Leichtigkeit und den organisch anmutenden, geschwungenen Formen von ihrer rechtwinkligen Umgebung ab (siehe BauNetz-Meldung vom 8. August 2002 zur Wiedereröffnung des „Teepott“ in Warnemünde). Als einer der wenigen privilegierten Architekten durfte er die DDR mit seiner Spezialfirma für Betonbau verlassen, seine Schalen wurden zum „Exportschlager“ vor allem im Nahen Osten. Zusammen mit verschiedenen Architekten entwickelte er Techniken, um große Spannweiten mit einer minimalen Deckenstärke zu überwölben, diese dienten unter anderem für Großgaststätten, Schwimmbäder, Planetarien und Moscheen, aber z.B. auch für die Bobbahn der DDR-Sport-Kaderschmiede in Oberhof. Die Spezialität aus dem Hause Müther ist die sogenannte „Hyparschale“, eine trotz bewegter Kurven aus lauter Geraden konstruierte Schale, die Konstruktion und Herstellung erheblich vereinfachte.

Die Ausstellung findet im Ausstellungsforum der Fakultät Architektur der TU Berlin, Straße des 17. Juni 152 statt bis zum 7. Februar, Mo - Fr 12-18 Uhr.

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